von Blap » 7. Sep 2010, 16:55
Mir ist ein Ultrakurzkommentar von 2007 in die Hände gefallen:
Lasst uns töten, Companeros
Der Waffenhändler Yodlaf Peterson (Franco Nero) will in Mexiko Geschäfte machen. Mit wem ist egal, Hauptsache der Preis stimmt und der Rubel rollt. Bald gerät er an El Vasco (Tomas Milian), mit dem er Professor Xantos aus der Gefangenschaft befreien soll. Denn nur Xantos kennt die Kombination für einen unzerstörbaren Safe, in dem die gesamten Schätze Mexikos lagern. Doch der Gauner John (Jack Palance) hat noch eine Rechnung mit Peterson offen, darüber hinaus ist er sehr daran interessiert, Xantos ebenfalls in eine Holzkiste zu verfrachten...
Eine netten Italowestern tischt Meister Sergio Corbucci hier auf. Die zahlreichen Albernheiten gefallen mir weniger gut, ich hätte mir mehr Ernsthaftigkeit gewünscht. Die Besetzung ist durch die Bank hochklassig. Neben Franco Nero, Tomas Milian und Jack Palance, gibt es mit Fernando Rey und Iris Berben weitere bekannte Gesichter zu sehen. Mir gefallen Corbuccis Meisterwerke "Django" oder "Leichen pflastern seinen Weg" zwar noch besser, aber "Lasst uns töten. Companeros" -auch unter dem Titel "Zwei Companeros" bekannt- bietet kurzweilige Unterhaltung, die keinen Italowestern Fan mit Sinn für Humor enttäuschen sollte!
7/10 (gut)
***
Nachtrag:
Naja, für den Film "7/10" zu ziehen, mag vielleicht ein wenig zu kritisch sein. Ich habe oft Schwierigkeiten mit den IMHO überflüssigen Albernheiten, die dem Film einen deutlichen Dämpfer verpassen. Bei Corbucci habe ich immer den sehr guten "Django", sowie den göttlichen "Leichen pflastern seinen Weg" vor Augen. "Leichen..." ist (neben Leones "Für ein paar Dollar mehr") mein Liebling des gesamten Genres, ergo haben die "kleinen Brüder" keinen leichten Stand.
Meine persönlichen "Corbucci-Western-Top-3" beinhalten weder "Lasst uns töten, Companeros", noch den guten bis sehr guten "Mercenario". Meine #3 hinter "Leichen..." und "Django" ist ganz klar "Fahrt zur Hölle, ihr Halunken", der leider sehr häufig unterbewertet wird.
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