von Blap » 17. Aug 2010, 12:27
Liebenswerter Unfug. Allemal erträglicher als der abgenudelte Spencer/Hill Kram. Ein älterer Kurzkommentar:
Asphalt Katze - Ich polier' dir deine Glatze
Nora (Ursula Andress) trifft per Flieger in Neapel ein, ein Unbekannter bittet die Stewardess darum eine Nachricht für ihn zu überbringen, drückt ihr 100 Dollar als Aufwandsentschädigung in die Hand. Der Adressat ist ein mächtiger Gangsterboss (Woody Strode), unangenehm für die flotte Nora, denn sie kassiert zunächst eine Dosis Prügel. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich in der Wohnung eines jungen Mannes namens Manuel (Marc Porel), der von ihren weiblichen Reizen durchaus angetan ist. Allerdings scheint Nora ein gefährliches Spiel zu treiben, denn weder der Polizei noch den Gaunern gelingt ein Blick hinter die schöne Fassade...
Fernando Di Leo -möge er in Frieden ruhen- verdanken wir herrliche Italo-Actionthriller wie "Milano Kaliber 9" (1971), "Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale" (1973) und "Der Teufel führt Regie" (1973). "Ich polier' dir deine Glatze" ("Colpo in Canna" 1974) bietet zwar auch Gauner, Geballer und Verfolgsjagden, jedoch fährt man hier auf der albernen Schiene, der Streifen ist eine ziemlich bekloppte Klamotte ohne tieferen Sinn und Verstand. Honey Ryder...äähmm...Ursula Andress steht im Mittelpunkt der "Handlung". Ich mag die Usch wirklich gern, wenn sie dem Ozean entsteigt wird nicht nur James Bond unruhig, doch ihre schauspielerischen Fähigkeiten reichen einfach nicht aus um einen Film zu tragen. Daher zieht sie als heisse Stewardess Nora Green häufig blank, stellt eindrucksvoll unter Beweis wie sexy eine Frau mit Ende dreissig sein kann. Dagegen wirken die heutigen Hollywood-Hippen wie vertrocknete Kleiderständer. Sicher, wirkliche Schauspielkunst wird den Akteuren in "Ich polier'..." sowieso nicht abverlangt, immerhin scheinen die Beteiligten Spass bei der Sache zu haben, Woody Strode darf im Finale ordentlich zulangen und jede Menge Tölpel verkloppen.
Das Drehbuch setzt weitgehend auf die Reize der Frau "Undress", der lange Showdown präsentiert dann allerlei Getöse, irgendwie unpassend, auf jeden Fall belustigend. Die Karriere von Regisseur Fernando Di Leo ist ohne Zweifel mit fantastischen Werken gespickt, die "Asphalt Katze" gehört mit Sicherheit nicht dazu. Daher kann ich den Film nur gestandenen Italo-Maniacs und/oder Verehrern der Frau Andress ans Herz legen. Da ich mich zu beiden Gruppen zähle, bin ich mit dieser grotesken Blödelei durchaus einverstanden. Die DVD verdanken wir dem Hartbox-Label Eyecatcher, wie gehabt stehen unterschiedliche Cover-Motive zur Verfügung. Der Film liegt in schöner Qualität vor, lediglich die Qualität der deutschen Tonspur ist ein wenig wechselhaft, was mich aber nicht wirklich gestört hat. Ein paar Extras bekommt der Fan ebenfalls geboten, zwei Trailer zum Film, eine kleine Bildergalerie, sowie 12 feine Trailer zu anderen Scheiben aus dem Eyecatcher Programm.
9/10 für die Kurven der Frau Undress ... 6,5/10 Fanpunkte vom Italo-Liebhaber für den Film
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